Künstler Biographien


Die Sopranistin Emenuela Galli, in Mailand geboren, absolvierte ein Gesangsstudium am Conservatorio di Musica in Mantua. Sie arbeitete mit wichtigen  barockformationen wie La Venexiana, Pian e Forte und der Cappella della Pietà die Turchini zusammen und ist bei fast allen wichtigen europäischen Alte- Musik-Festivals zu Gast. In Deutschland konzertierte sie in neuburg und regensburg und bei der rheinland-pfälzischen Stiftung Villa Musica. Zu ihren zahlreichen Rollen im italienischen Borockopernrepertoire gehören die Belluccia mariano in Li Zite’n galera von Leonardi Vinci, Alcina und Sirena im Opernballett La Liberatione di Ruggiero von Francesca caccini und die Titelrolle in Francesco Cavallis Didone. Sie wirkte außerdem bei zahlreichen Schallplatten und Rundfunktprojekten mit.


Sowohl auf der modern als auch der historischen Klarinette ist Luca Lucchetta zuhause. Nach seinem Instrumentalabschluss am Konservatorium von Venedig setzte er sein Studium im schweizerischen Sionfort, wo er sich intensiv mit der historischen Spielweise der verschiedenen Klarinettentypen auseinandersetzte. 1985 übernahm er die Stelle des Soloklarinettisten im Orchestra da Camera di Padova e del Veneto. Lucchetta ist Gründer des auf Originalinstrumenten musizierenden Ensembles Dell’Arcimboldo, mit dem er das kammermusikalische Repertoire des barocken Chalumeau, der klassischen Klarinettentypen und des bassethorns in Italien bekannt machte. Er leitet inzwischen auch eigene Instrumentalklassen für historische Klarinette am Konservatorium in Vicenza und in Udine.


Die Sonatori de la Gioiosa Marca wurden 1983 in Treviso gegründet, dem Zentrum jenes Landstrichs nördlich von Venedig, der bis heute „Marca Gioiosa“, also „fröhliche Gegend“ heißt. Und  so ist auch ihre Musik: inspirierend und ausgelassen zugleich, auf historischen Instrumenten, aber von moderner Frische. Die Sonatori gehören heute zu den angesehensten italienischen Ensembles, die sich der Musik des 17. und 18.Jahrhunderts verschrieben haben. Ihre besondere Liebe gilt dabei der venezianischen Musik. Das Ensemble gastiert bei allen wichtigen Musikfestivals in Europa. Seine vielfach preisgekrönten Aufnahmen sind zum großen Teil zusammen mit dem WDR enstanden.


Luigi Mangiocavallo ist ein Multitalent, von hause aus allerdings Geiger und den Sonatori de la Gioiosa Marca seit ihrer Gründung verbunden, denn zehn Jahre lang saß er am zweiten Geigenpult neben Giorgio Fava. Als Konzertmeister oder auch als Dirigent leitete er darüber hinaus zahlreiche Konzerte mit anderen Ensembles. Viele seiner Einspielungen von Sonaten und Sinfonien italienischer Provenienz sind Weltersteinspielungen auf Originalinstrumenten, darunter Werke von Niccolò Paganini und Francesco Veracini. Er widmete sich aber auch dem unbekannteren Repertoire von Alessandro Rolla, Francesco Antonio Bonporti, Giuseppe Maria Cambini oder Gaetano Pugnani. Außerdem komponiert er, wirkt als Pianist in verschiedenen  Jazzformationen mit, gilt als Experte für computergenerierte Muisk und Spezialist für elektroakustische Instrumente. Als Arrangeur und „Audio-Editor“ entwart er Musiken zu mehereren Kurzfilmen, Spiel- und Doku-Fernsehfilmen.